Selten ist Raimund Spierling ohne sein Skizzenbuch anzutreffen. Seine Landschaftsmalereitechnik allerdings, die mit großem Materialaufwand stets vor Ort stattfindet und sich konventioneller Materialien und Mischtechniken bedient, musste neu erfunden werden. Letztlich hieß es Ressourcen sparen, denn das bisher übliche Set von Acryl- und Aquarellfarben, verschiedensten Kreiden, flächigen und strukturierten Papieren sowie einzucollagierende Fundstücke kann nicht immer transportiert werden. Das heißt Reduzierung. Ein kleines Papierskizzenbuch, wenige Stifte, eine Smartphonecamera und ein Mini-iPad müssen genügen, um vor Ort Hand- und Fotoskizzen zu machen. Diese werden während der Reise digital zusammengefügt, übermalt und überzeichnet: plein air digital

Seit der Brasilinreise 2022 setzt Spierling diese Technik bevorzugt ein.

Das Ergebnis: malerisch-collagenhafte Arbeiten in hoher Auflösung in mehreren Layern. Die Landschaftsarbeiten sind komplex und setzen sich aus einer Vielzahl von Ebenen in unterschiedlichen Transparenzen zusammen. Im letzten Schritt werden Prints auf Glas rückseitig mit Acrylfarbe hintermalt so dass das digitale Composing plus Hintermalung zum finalen Original wird.

Deutliche Mischung der digital gedruckten und manuell malerischen Ebene
Je nach Grad des Durchlichts (bspw. bei Hängung vor einem Fenster) wird die Hintermalung dominanter